Die ersten Begegnungen mit Menschen, die das Erbe der Kultur der Aborigines noch in sich tragen, hinterlassen tiefe Spuren.
Schaue ich als Künstlerin auf ihre Bilder, spüre ich die Kraft dieses Erbes, dass Jahrtausende zurückreicht. In klarer Formsprache und feinen Linien geben sie Zeugnis von ihrer Kultur, die sie als Clan, als Gemeinschaft miteinander verbindet und aus der sie hervorgehen.
Gemalt mit dem Ocker, dass sie auf ihrem Land, in ihrer Erde finden, ist es, als würden die Geschichten sich langsam aus den Farben entpuppen…
Gestern war es das Bild des Ameisentraums, gemalt auf der Rinde eines alten Papierbaumes, das mich in seinen Bann schlug.
Dieses Ant Dreaming erinnerte mich an die riesige Turmbauten einer Termitenart, die ich wenige Tage zuvor gesehen hatte. Sie gleichen Kathedralen, die alle in Nord-Süd Richtung ausgerichtet sind und wie eine Tempelstadt, plötzlich aus der Landschaft heraus auftauchen.
Schaue ich in die Augen dieser Menschen, so funkeln sie in einem ungetrübten Glück. Erzählen sie Geschichten, die sie begleiten, seitdem sie auf diese Erde geboren wurden. So ist es, als würde sich ein Spalt öffnen bis zum Anbeginn der Zeit, in der sich die Geschichten in die Welt hineinträumten…
Respond to Als wäre jeder Tag für sich ein ganzes Leben